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Sylvia Günther
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Was ist eigentlich med. Massage?

Was ist eigentlich med. Massage?

Was ist med. Massage?

Die Massage (von frz. masser „massieren“, aus arab. berühren; „betasten“ oder aus griech. „kauen, kneten“) ist die älteste Heilanwendung ihrer Art. Sie kann kurativ (behandlerisch), präventiv (vorbeugend) sowie rehabilitativ (wiederherstellend) eingesetzt werden.

Sie ist als Teilmassage oder als beliebte Ganzkörpermassage im Angebot. Die Massage ist nicht nur wohltuend für die zu behandelnden Hautareale, sondern auch für die Psyche.

Ursprung

Die Massage war schon 2600 v. Chr. in Asien (China, Ägypten, Persien) bekannt. Sie stammt aus der chinesischen Medizin und diente der Vorbeugung und der Heilung.

Der griechische Arzt Hippokrates (ca. 460 - 370 v. Chr.) brachte die Massage nach Europa.

Der Grieche Galenos (129 - 199) handelte die Methoden ab und ging bei der Massage mehr auf Erkrankungen ein.

Im Mittelalter, ca. im 16. Jahrhundert, wurde durch den Arzt und Alchimisten Paracelsus (1493 - 1541) die Massage wieder aktuell. Sie wurde als Behandlungsform in der Medizin entdeckt.

Mit dem französischen Arzt Ambroise Paré (1510 - 1590) zusammen, etablierte er die Massage in die moderne Medizin und verwendete sie als Rehabilitationstherapie nach Operationen.

Durch den Schweden Per Henrik Ling (1776 - 1839) wurde die Massage auch in der Schulmedizin anerkannt. Er definierte die so genannte Schwedische Massage. Die von ihm entwickelten Handgriffe wurden als Reiben, Drücken, Walken, Hacken und Kneipen bezeichnet.

Ebenfalls maßgeblich beteiligt an der Weiterentwicklung der klassischen Massage war der holländische Arzt Johann Georg Mezger (1838 - 1909). Durch seine Arbeit in Amsterdam wurde der Massage das Tor zur Wissenschaft und zur Medizin geöffnet. Ihre Wirkung konnte von da an nicht mehr geleugnet werden.

Prof. Dr. Albert Hoffa (1859 - 1907) veröffentlichte 1893 das erste Lehrbuch „Technik der Massage.“ Er kombinierte die Massage mit gelenkspezifischen Bewegungsübungen.

1911 veröffentlichte sein Schüler Böhm den „Leitfaden der Massage“ als erstes Buch mit Bildern.

1914 veröffentlichte der Internist A. Müller das „Lehrbuch der Massage“. Durch ihn wurde die klassische Massage endgültig als medizinische Spezialwissenschaft anerkannt.

1917 entdeckte Mackenzie, dass die Organe einen Bezug zu bestimmten Muskeln haben.

Die klassischen Massagen unterlagen damals den Ärzten. Heutzutage werden sie von Masseuren und Physiotherapeuten ausgeführt.

Die Wirkungsweise und Behandlungsgebiete der Massage ist groß. Je nach dem verwendeten Griff kann es zur Linderung, Entspannung, Anregung und Verbesserung in den Organen und dem Gewebe kommen.

Da sich die theoretischen Grundlagen der einzelnen Massagearten sehr stark unterscheiden und diese auf völlig unterschiedlichen Behandlungstheorien basieren, ist die Anzahl der teils nachgewiesenen, teils nur angenommenen Wirkungsweisen auf den Körper groß.

Folgende sind die wichtigsten dieser Wirkungsweisen genannt.

Organe

Gewebe

Muskulatur

Nerven

Klassische Massage

Die klassische oder auch schwedische Massage zur Heilung, ist dem Masseuren/innen, den Physiotherapeuten/innen und Heilpraktikern/innen zugeordnet.

Sie behandeln ihre Patienten und rechnen über die Krankenkasse ab.

Auf dem weiteren Markt dienen Massagen, fälschlicher Weise auch med. Massagen genannt, hauptsächlich der Auflockerung von verhärteter und verspannter Muskulatur, was durchaus auch zur Schmerzlinderung beitragen kann.

Ein weiterer positiver Effekt ist die Aktivierung des Lymphsystems und der Durchblutung. Viele Patienten gönnen sich die Massage, um Stress abzubauen und sich zu entspannen.

Massagen sollten auf keinen Fall bei akuten Entzündungen, fieberhaften Erkrankungen, Erkrankungen der Gefäße, Hauterkrankungen, offene Wunden angewendet werden.

Die med. Massage oder schwedische Massage verfügt über fünf klassische Handgriffe, die aufgrund ihrer Wirkung in den unterschiedlichen Phasen einer Massage angewendet werden.

Effleurage (Streichung)

Die Streichung ist ein Griff, um Kontakt mit dem Patienten aufzunehmen und dient zur Ölverteilung. Er ist ein sehr angenehmer und wohltuender Massagegriff. Während der Massage kann er auch zwischendurch zur Entspannung mit eingearbeitet werden.

Petrissage (Knetung, Walkung)

Knetungen oder Walkungen lösen das Unterhautfettgewebe von der Muskulatur und lösen somit Verklebungen unter der Haut. Sie verbessern die Durchblutung und lösen Verspannungen.

Friktion (Reibung)

Friktionen werden auch oft Zirklungen genannt. Wir unterscheiden in der Massage Fingerzirklungen und Ballenzirklungen. Mit dem Fingern werden kleine Kreise auf dem Muskel ausgeführt und kann punktuell benutzt werden. Bei größeren Flächen macht sich die Ballenzirklung besser. Beide Griffe lösen Verspannungen und Verhärtungen am Muskel.

Tapotement (Klopfung)

Mit der Handkante, der flachen Hand oder den Fingern werden kurze, klopfende Bewegungen ausgeführt. Diese regen die Durchblutung an. Bei einer Klopfmassage wird die Klopfung mit der hohlen Hand auf Höhe der Lunge ausgeführt, es löst den Schleim und die Lunge kann wieder freier atmen.

Vibration (Erschütterung)

Sie werden durch das Muskelzittern des Therapeuten ausgelöst. Dazu setzt man die Hände oder Finger flach auf die Haut. Eine starke Vibration kann tief bis ins Gewebe eindringen. Der Vibrationsgriff ist äußerst krampflösend.

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